Fernando de Noronha - bezauberndes Ökoparadies vor Brasiliens Küste

Von Dörte Rösler
2. Juni 2014

"Hier ist das Paradies" schrieb Amerigo Vespucci als er 1503 die Insel Fernando de Noronha erblickte. Und dasselbe denken Besucher heute, wenn sie das 350 Kilometer vor dem brasilianischen Festland gelegene Archipel erreichen. Dank kluger Tourismuspolitik und konsequentem Naturschutz hat die "Smaragdinsel" ihren paradiesischen Charme bis heute bewahrt.

Was macht die Smaragdinsel aus?

Unberührte Strände, tropische Vegetation und eine vielfältige Tierwelt - auf Fernando de Noronha gelten strenge Regeln, die der kleinen Inselgruppe im Südatlantik 2002 den Status als Weltnaturerbe der Unesco eingetragen haben.

Nur 250 Touristen dürfen täglich einreisen, die Zahl der Unterkünfte ist offiziell begrenzt. Jeder Gast muss eine Umwelt-Steuer zahlen, Mülltrennung wird hier konsequenter betrieben als in Deutschland, und zum Schutz der Meeresschildkröten sind die Strände während der Zeit der Eiablage ab 18 Uhr gesperrt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Besucher auf Fernando de Noronha von der Natur ferngehalten werden. Im Gegenteil: Neben Bootsfahrten zu dem Spielplätzen der Spinner-Delfine und Schnorchel-Touren in flachen Buchten können Touristen den Tierschützern direkt bei der Arbeit zusehen. Etwa, wenn nachts die winzigen Schildkröten ihre Wanderung zu Meer beginnen oder ihre Eltern fachkundig vermessen werden.

Billig ist die Postkartenidylle allerdings nicht. Reisende müssen zunächst ein Ticket für einen teuren Inlandsflug buchen. Flieger nach Fernando de Noronha starten in Recife und Natal. Dazu kommt die Umweltsteuer von rund 15 Euro pro Tag und stolze Preise für Unterkunft, Bootsfahrten oder Eintritt in den Nationalpark.

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