Fernbeziehungen machen glücklich: Es muss nicht immer traute Zweisamkeit sein

Von Nicole Freialdenhoven
7. Juni 2013

Für manche Menschen ist eine Fernbeziehung die Hölle: Tagtäglich sehnen sie sich nach dem Partner in der fernen Stadt, in die es ihn oder sie beruflich oder zum Studium verschlagen hat. Stunden werden täglich beim Videochat im Internet verbracht und das nächste Treffen wird ungeduldig herbeigesehnt. Andere dagegen sind mit ihren Fernbeziehungen überraschend glücklich und denken gar nicht daran, die persönliche Freiheit zwischen den Treffen wieder aufzugeben.

Gerade wenn es keine Trennung auf Zeit ist, bei der ein Partner den gemeinsamen Wohnort lediglich für einen absehbaren Zeitraum aufgegeben hat, fällt es den Betroffenen häufig schwer, das eigene Leben vor Ort für einen anderen aufzugeben. Ob Beruf, Familie oder Freundeskreis: Ziehen zwei fern voneinander lebende Menschen zusammen, muss einer ein großes Opfer bringen.

Das Außenstehende als "romantisch" empfinden, sehen die Betroffenen oft gar nicht so. Auch eine finanzielle Abhängigkeit vom Partner, bis ein neuer Job gefunden ist, scheint wenig reizvoll.

Umstehende im Familien- und Freundeskreis sollten dies akzeptieren und den Betroffenen zuhause nicht mit ständigen Fragen bedrängen, wann denn endlich eine gemeinsame Wohnung gefunden wird und das Zusammenleben beginnt. In Sachen Beziehung geht es letztendlich nur die beiden Partner etwas an, wie sie diese Beziehung führen wollen.