Fettiges Essen in Maßen mindert Herzinfarktschäden

Erhöhte Blutfettwerte verringert den tödlichen Ausgang von Herzinfarkten

Von Frank Hertel
15. April 2011

Vor kurzem fand in Washington die Fachtagung "Experimental Biology 2011" statt. Dabei stellte Lauren Haar von der Universität in Cincinnati einen Versuch vor, den sie mit Mäusen durchgeführt hatte.

Sie bildete Gruppen aus jeweils sieben Mäusen. Vier Gruppen bekamen fettiges Essen. Das Futter bestand zu 60 Prozent aus gesättigten Fetten. Eine Gruppe bekam dieses Essen 24 Stunden lang. Die anderen bekamen es eine, zwei und sechs Wochen lang. Eine Kontrollgruppe bekam Getreide und Gemüse. Dann verursachte die US-Forscherin bei all diesen Mäusen einen künstlichen Herzinfarkt.

Auswirkungen von leicht erhöhten Blutfettwerten

Es zeigte sich, dass bei den Mäusen, die zwischen 24 Stunden und zwei Wochen lang das fettige Essen gefressen hatten, der Infarkt 70 Prozent weniger Gewebeschäden verursachte als bei allen anderen Gruppen. Warum das so ist, kann Haar vorerst noch nicht beantworten. Jedenfalls steht damit fest, dass hin und wieder fettiges Essen auch seine guten Seiten hat.

Auch beim Menschen wurde schon beobachtet, dass Herzinfarkte seltener tödlich verlaufen, wenn die Blutfettwerte der Patienten hoch waren. Auch hier ist die Ursache noch unklar.