Fettreduktion ohne Skalpell - Kältetherapie friert den Hüftspeck schmerzlos weg

Von Dörte Rösler
17. Juli 2014

Ob Bauch, Hüfte oder Oberschenkel - manche Fettpolster entziehen sich hartnäckig jeder Diät und jedem Training. Wer sie dennoch loswerden möchte, musste bisher eine Operation über sich ergehen lassen. Amerikanische Wissenschaftler haben jedoch ein neues und schmerzfreies Verfahren entwickelt, mit dem sich die Speckröllchen einfach wegfrieren lassen.

Die mittlerweile auch in den Deutschland zugelassene Kryolipolyse macht sich den Umstand zunutze, dass Fettzellen kältempfindlicher sind als Haut und Bindegewebe. Sinkt ihre Temperatur für längere Zeit unter fünf Grad Celsius, sterben sie den Kältetod. Anschließend werden die abgestorbenen Zellen über die Leber abgebaut.

Wie funktioniert die Kältetherapie?

Damit die Pölsterchen optimal herunterkühlen, werden sie mit Unterdruck zwischen zwei waffeleisenähnliche Platten gesogen und kontrolliert gefrostet. Die ganze Prozedur dauert durchschnittlich 60 Minuten, danach braucht das Gewebe eine Viertelstunde, um wieder aufzutauen.

In dieser Zeit wird die behandelte Körperstelle massiert, so dass die abgestorbenen Zellen schneller vom Stoffwechsel abgebaut werden. Bis Ergebnisse zu sehen sind, dauert es rund drei Monate.

Schmerzen leidet der Patient nicht. Durch den Unterdruck können jedoch kurzfristig Schwellungen oder Hämatome auftreten. Auch leichter Druckschmerz und vorübergehendes Taubheitsgefühl sind möglich.

Für wen ist das Verfahren geeignet?

Während der einstündigen Behandlung sterben rund 25 Prozent der tiefgekühlten Zellen. Für massives Übergewicht ist das Verfahren daher nicht geeignet. Wer hartnäckige, kleine Fettpölsterchen hat, kann diese jedoch gezielt zerstören. Um den Speck komplett wegzueisen, kann die Behandlung mehrfach wiederholt werden. Die Kosten liegen je nach Körperregion zwischen 600 bis 1200 Euro.

Da die Zellen über die Leber abgebaut werden, sollten Personen mit Leberproblemen vorher ihren Arzt fragen. Für Schwangere oder Personen mit Hautkrankheiten ist die Kryolipolyse generell nicht empfehlenswert.