Finanzpolster der Lebensversicherungen schmilzt - Kunden fürchten um ihre Altersvorsorge

Von Dörte Rösler
4. September 2013

Lebensversicherungen stecken in der Zinsfalle. Da die Europäische Zentralbank den Leitzins dauerhaft niedrig hält, können die Unternehmen keine ausreichende Rendite erzielen. Einige Versicherer planen bereits, weniger Geld anzulegen. Für Kunden könnte das im Alter herbe Konsequenzen haben.

Aktuell meldet die zuständige Finanzaufsicht (Bafin) zwar noch keine Anträge auf Sparstopp, die Verbraucher sind jedoch verunsichert. Denn nur wenn die Gesellschaften regelmäßig einen Teil der Gewinne zurücklegen, können sie später genug Geld auszahlen.

Der Garantiezins beträgt aktuell nur 1,75 Prozent. Allianz und Ergo bieten seit Sommer 2013 gar keine garantierte Zinshöhe mehr. Für ältere Verträge müssen die Unternehmen aber trotzdem mehr ausgeben als sie erwirtschaften. In den 90er Jahren lag der Zins noch bei 4 Prozent.

Auch bei der Überschussbeteiligung setzen die Versicherer deshalb den Rotstift an. Verbraucherschützer fordern dagegen, dass die Firmen im Interesse ihrer Kunden die Verwaltungs- und Vertragsgebühren senken sollten.