Fingerlänge ermöglicht Rückschluss auf Aggressivität

Von Cornelia Scherpe
12. September 2013

Die meisten Menschen schauen ihrem Gegenüber ins Gesicht und in die Augen, wenn sie nonverbale Informationen suchen. Mimik und Blick verraten zwar in der Tat viel über einen Menschen, doch auch ein Blick auf die Hände lohnt sich.

Die Finger zeigen nicht nur, wie gepflegt jemand ist, sondern lassen auch gewisse Rückschlüsse auf den Charakter zu. Dabei sollte man genau auf die Länge des Zeigefingers und des Ringfingers achten. Menschen, die im Mutterleib viel Testosteron ausgesetzt waren, haben im direkten Vergleich zum Zeigefinger einen längeren Ringfinger. Bei wem dies so ist, der ist auch tendenziell aggressiver. Verhält es sich genau andersherum, sind diese Menschen ruhiger und suchen viel eher die Harmonie. Es gibt natürlich auch Menschen, bei denen das Verhältnis der beiden Finger relativ ausgeglichen ist.

Der Zusammenhang von Fingerlänge und Charakter wurde in einer Studie aus Irland belegt. Teilgenommen hatten insgesamt 150 Patienten, die sich dazu bereit erklärt hatten, von einer gesunden Hand eine Röntgenaufnahme machen zu lassen. 20 dieser Probanden hatten allerdings an der anderen Hand eine Boxerfraktur. Solche Verletzungen bekommt man in der Regel nur nach gröberen Auseinandersetzungen mit anderen Menschen.

Bei weiterem Nachfragen stellte sich auch heraus, dass diese Teilnehmer entweder eine Schlägerei hinter sich hatten, oder durch ihren Kampfsport eine Verletzung erlitten hatten. Den Ärzten fiel bei der Auswertung auf, dass ausgerechnet diese Menschen einen längeren Ringfinger hatten. Der Zusammenhang bestand sowohl bei Männern, als auch bei Frauen.

Den Verdacht, dass die Menge von männlichen Hormonen in der Zeit als Ungeborenes eine entscheidende Prägung des Charakters ausmacht, existiert schon länger. Androgene fördern oft eine aggressive Grundstimmung.