Kontrakturen durch die Wikinger-Krankheit treten meist ab 50 auf

Bevor Kontrakturen auftreten kann die Dupuytren-Krankheit noch mit Salben oder Kortison behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2011

Die Dupuytren-Krankheit wird umgangsprachlich auch als Wikinger-Krankheit bezeichnet. Bei der Erkrankung ist das Bindegewebe der Hand betroffen. Die Handinnenfläche wird mehr und mehr von Knoten durchzogen und das Bewegen der betroffenen Hand wird schmerzhaft. Auch Funktionseinschränkungen sind im fortgeschrittenen Stadium möglich.

Wenn eine Kontraktur vorliegt, ist meist eine Operation nötig

Der Arzt spricht dann von einer Kontraktur, wenn das Bewegen ernsthaft eingeschränkt ist. Dieses Stadium wird von den meisten Patienten ab einem Alter von 50 Jahren erreicht.

Bevor eine Kontraktur auftritt, kann man noch mit konservativen Therapien gegen die Dupuytren-Krankheit vorgehen, also etwa mit Salben oder der Vergabe von Kortison. Danach ist dies nicht mehr möglich und der Patient benötigt eine Operation, damit die Beweglichkeit wieder hergestellt werden kann.

Durch die OP kann die Beweglichkeit wieder hergestellt werden

In der OP wird das überschüssige Bindegewebe entfernt, indem die Stränge, die sich gebildet und so zur Verkrümmung geführt haben, durchtrennt werden. In den meisten Fällen kann so die Beweglichkeit wieder hergestellt werden und auch die Schmerzen beim Strecken der Finger nehmen wieder ab.

Erkrankt in Deutschland sind derzeit gut fünf Prozent, häufig trifft es mehrere Mitglieder einer Familie. Männer sind zudem häufiger betroffen als Frauen.