Firmengründer von American Apparel entlassen

Von Anna Miller
20. Juni 2014

Mitarbeitergespräche im Bett zu führen war mit Sicherheit nicht die beste Idee, die Dov Charney, Gründer des US-Modelabels American Apparel hatte, wohl nicht. Denn der exzentrische Charney hat damit seinen Rauswurf aus dem Unternehmen provoziert.

Charney muss sich nun den Vorwurf gefallen lassen, Mitarbeiter wie auch Bewerber sexuell belästigt zu haben. Immer wieder lief er nur mit einer Unterhose bekleidet durch das Unternehmen. Nun lud er zu einem Mitarbeitergespräch im Bett ein.

Damit ging er eindeutig zu weit und wurde vom Unternehmen erst einmal beurlaubt. Innerhalb der nächsten 30 Tage muss er zudem das Unternehmen verlassen. Selbst die Börse reagierte auf diese Nachricht und verzeichnete die Aktie des Unternehmens mit einem Plus von 6%.

Sex und leichte Bekleidung anstelle von Mitarbeitergesprächen

Der Vorfall ist ans Licht gekommen, weil eine frühere Mitarbeiterin Klage gegen den Unternehmer eingereicht hatte. Charney soll die Dame zu einem Gespräch in sein Haus gebeten und dort nur mit einem Handtuch um die Hüften die Tür geöffnet haben. Dort lud er sie zu einem Gespräch in sein Bett ein und wollte mit der 19-jährigen sogar Sex haben. Auch drei weitere Frauen berichteten von ähnlichen Erlebnissen.

American Apparel wurde von Charney im Jahr 1989 gegründet. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten in der Zentrale sowie in 250 Filialen. Wie sich das Bekanntwerden der Vorwürfe auf das Unternehmen auswirken wird, ist noch nicht klar. Das Unternehmen gilt momentan als finanziell angeschlagen.