Fitness ganz nebenbei - Der Alltag bietet viele Möglichkeiten, um sich zu bewegen

150 Minuten Bewegung pro Woche sind notwendig um fit zu bleiben

Von Jutta Baur
21. April 2011

Sport ist gesund für Körper und Seele. Darum fühlen sich Menschen mit regelmäßiger Bewegung deutlich besser. Wer allerdings immer wieder am inneren Schweinehund scheitert, wenn es heißt zum Fitnessclub oder ins Schwimmbad zu gehen, hat genug Möglichkeiten, sich im Alltag sportlich zu betätigen. Professor Wolfgang Schlicht von der Uni Stuttgart weist darauf hin, dass 150 Minuten Bewegung pro Woche für die Gesundheit nötig sind, um fit zu bleiben. Dabei hilft schon die gezielte Aktivität im normalen Tagesablauf.

Ob Schreibtisch, Auto oder Sofa - der moderne Mensch bewegt sich zu wenig, weil er viel zu häufig sitzt. Das zeigt sich am schnelleren Verschleiß der Gelenke und auch an Problemen mit Herz und Kreislauf. Schlicht untersucht seit einiger Zeit, den Einfluss eines bewegungsfreudigeren Tagesablaufs auf den Gesundheitszustand. Jede noch so kleine Aktivität ist laut seinen Studien von Nutzen. Mindestens jede halbe Stunde vom Sitzen aufstehen und kurz herumlaufen - das rät Professor Wolfgang Schlicht, um zumindest einen Anfang zu machen.

Mehr Bewegung in den Alltag integrieren

Darüber hinaus solle man seinen Alltag etwas komplizierter gestalten. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln könne man eine Station später ein- oder früher aussteigen. Treppe statt Lift ist eine weitere Variante, sich ohne besonderen Aufwand mehr zu bewegen. Selbst die Zeit beim Zähneputzen kann man für seine Gesundheit verwenden. Auf einem Bein stehend, stärkt man die Muskulatur.

Wer vor dem Essen erst einmal eine Runde um den Block dreht, oder beim Telefonieren hin und her geht, bewegt sich in der Summe deutlich mehr. Dies gilt in verstärktem Masse für Menschen über 50. Einmal angefangen, ist die Aktivität bald ein normaler Bestandteil des Alltags und lässt jeden mit besserer Gesundheit durchs Leben gehen.