Fitnesstrend Crosstraining: Hobbysportler lassen sich wie im Bootcamp bis zur Erschöpfung drillen

Von Frank Sprengel
30. April 2013

Das sogenannte Crosstraining basiert auf einem Fitnesskonzept namens CrossFit, das während der 1990er Jahre fester Bestandteil des Trainings von Eliteeinheiten des US-Militärs und einiger Profisportler war. Da beim Crosstraining sowohl die Ausdauer und die Kraft, als auch die Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit trainiert werden, ist es an sich ein sehr effektives Work-out, mit dem sich ganzheitliche Fitness enorm steigern lässt.

Ein weiterer Vorteil, den das Crosstraining im Gegensatz zu herkömmlichen Fitnessprogrammen bietet, ist, dass normalerweise bei jeder Trainingseinheit nach einem anderen Plan trainiert wird, wodurch der Körper immer wieder neue Impulse bekommt. In der Kritik steht allerdings, dass die Trainierenden zumeist ähnlich wie in einem richtigen Bootcamp bis zur völligen Erschöpfung und darüber hinaus gedrillt werden.

Das ist nach Ansicht mancher Experten kontraproduktiv, da die konstant hohe beziehungsweise kontinuierlich ansteigende Intensität ein Übertraining begünstige. Das wiederum erhöhe die Verletzungsgefahr und könne langfristig sogar zu gesundheitlichen Schäden führen. Daher sollten selbst geübten Sportlern einen Gesundheitscheck machen lassen.

Menschen mit Herzkreislauferkrankungen, Bandscheibenproblemen oder Gelenkschäden sei sogar gänzlich von einem intensiven Crosstraining abzuraten. Aber auch Leuten, die sich auf eine bestimmte Disziplin spezialisieren möchten, könne Crosstraining nur bedingt empfohlen werden. Gleiches gelte für jene, die ausschließlich einen Muskelzuwachs, eine Körperfettreduktion oder eine Ausdauersteigerung erzielen wollen.