Flammen schaffen Gemeinschaft - Lagerfeuer gab Anstoß für die Entwicklung von Kultur

Von Dörte Rösler
25. September 2014

Die Herrschaft über das Feuer ist eine wichtigsten Errungenschaften des Menschen. Neben Wärme und gegarten Speisen lieferte das Lagerfeuer aber auch den Anstoß für die kulturelle Entwicklung: im Schein der Flammen wurden soziale Werte gefestigt und weitergegeben.

Am Lagerfeuer werden spannende Geschichten erzählt

Wie unsere Vorfahren sich zu einer Kulturgemeinschaft entwickelt haben, konnten Forscher durch eine Studie bei Buschmännern in Namibia und Botswana nachvollziehen. Demnach drehten sich die Gespräche am Tage vorwiegend um praktische Themen, am abendlichen Lagerfeuer erzählten die Buschmänner sich vorwiegend ihre Erlebnisse - häufig in Form spannender Geschichten. Dazu wurde gesungen und getanzt, auch religiöse Zeremonien entstanden um das Lagerfeuer herum.

Worüber frühzeitliche Gemeinschaften gesprochen haben und welchen Stellenwert das Zusammensein am Feuer für sie hatte, werden wir im Detail nie erfahren. Die Beobachtungen an indigenen Völkern helfen jedoch, die Lebensweise der Urmenschen zu rekonstruieren. Und wie eine Studie der University of Utah zeigt, begünstigt abendlicher Feuerschein die Herausbildung einer kulturellen Identität.