Fledermäuse - Überträger von SARS und Ebola

Von Thorsten Hoborn
17. Februar 2010

Fledermäuse wurden unterschätzt. Sie sind als große Durchreichstationen für Viren entlarvt und schaden dem Menschen mehr, als bisher angenommen wurde. Virologen finden immer häufiger Hinweise dafür, dass die nachtaktiven Tiere eine Wiege für menschliche Krankheitserreger sein können. Wie die genaue Übertragung der Viren auf den Menschen stattfindet, ist unklar. Fakten belegen jedoch, das Coronaviren, die die Lungenerkrankung SARS auslösen, in afrikanischen und asiatischen Fledermäusen verbreitet sind. Wissenschaftler diagnostizierten in Flughundarten aus Afrika ebenfalls Ebola-Viren und stellten fest, dass die Seuche im Umfeld der Tiere wiederholt ausbricht. Bislang wurden die Viren ausschließlich in Nagetieren und Mücken gefunden worden.

Nachdem kürzlich auch noch Hendra- und Nipahviren, die in Australien und Asien schwere Hirnhautentzündungen verursachen, im Blut der Fledermäuse entdeckt wurden, schlagen Ökologen und Mediziner Alarm und konzentrieren sich vermehrt auf mögliche Übertragungswege der Viren vom Tier auf den Menschen.