Fluoridhaltige Zahnpasta bildet Schutzschicht auf den Zähnen - Karieserreger bleiben nicht haften

Von Nicole Freialdenhoven
29. April 2013

Seit Generationen ermahnen Mütter ihre Kinder täglich die Zähne mit flouridhaltiger Zahnpasta zu putzen, da dem Flourid eine zahnhärtende Wirkung nachgesagt wird. Forscher stellten nun fest, dass das Fluorid nicht nur die Zähne härter macht, sondern auch auf andere Art dafür sorgt, dass sich Kariesbakterien nicht im Mund festsetzen können.

Das Fluorid bildet eine dünne Schutzschicht auf den Zähnen, die dafür sorgt, dass die Karieserreger strepococcus mutans und streptococcus oralis regelrecht abrutschen und nicht an den Zähnen kleben bleiben können. Dies stellte ein Team von Forschern der Universität Saarland um die Physikprofessorin Karin Jacobs in Experimenten fest.

Bislang gelten die Ergebnisse jedoch nur für die Zähne selbst. Tests, die die gesamte Mundhöhle umfassen, stehen noch aus. Trotzdem hofft das Team, dass die Erkenntnisse helfen können, in Zukunft bessere Implantate und Zahnfüllungen zu entwickeln, an denen sich keine Bakterien festsetzen können. Die Karieserreger kommen mit einem Zuviel an Zucker in den Mund und setzen Säuren frei, die nach und nach den Zahnschmelz zerstören.