Folgen des Schönheitswahns: 91 Prozent der Frauen kritisiert täglich ihren Körper

Auch Männer trifft die Idealvorstellung: 80 Prozent sind mit ihrem Körper unzufrieden

Von Thorsten Hoborn
28. Januar 2010

Was ist schön, was ist perfektes Aussehen? In den Medien, in Filmen und Zeitschriften, werden unzählige Idealbilder propagiert und die Bedeutung von gutem Aussehen hochstilisiert. Doch dieses Bild prägt das alltägliche Denken und Handeln unzähliger Frauen und Männer, welche mit dem Gefühl, sich an die 90-60-90 Leitbilder anpassen zu müssen, um wertvoll zu sein und geliebt zu werden, zurückgelassen werden. Selbst wunderschöne Frauen finden irgendeinen Makel an sich.

Typische Problemzonen und die Scham, sich nackt zu zeigen

So ist es nicht verwunderlich, dass diese Gesellschaft es geschafft hat, dass 91 Prozent aller Frauen und 80 Prozent aller Männer mit ihrem Körper nicht zufrieden sind. Dies ergab eine aktuelle Umfrage, für welche über 1000 Frauen und Männer zwischen 18 und 55 Jahren befragt wurden waren.

Die größten Problemzonen sind der Bauch (60 Prozent), dicht gefolgt von den Oberschenkeln (12 Prozent). Weniger als die Hälfte der Frauen hat sich mit ihren Problemzonen arrangiert und 40 Prozent von ihnen trauen sich oft nicht, sich ihrem Partner nackt zu zeigen. Ein viertel aller befragten Frauen würden einen makellosen Körper wählen, statt 30.000 Euro Gewinn, sollten sie vor die Wahl gestellt werden.

Nur 13 Prozent der Männer, aber jede fünfte Frau startet beim Anziehen den Tag mit Kritik an ihrer Figur. Ein schlechtes Zeugnis für eine Gesellschaft, die schöne Menschen bevorzugt behandelt und absurde Schönheitskriterien propagiert, die Millionen Menschen in Depressionen treibt, die dem Ideal nicht entsprechen.