Formel 1 bald mit Elektromotoren unterwegs?

EU-Kommission plant Einführung einer Rennserie mit Elektroautos

Von Ingo Krüger
7. April 2011

Formel 1 und Umweltschutz sind zwei Dinge, die anscheinend nicht zueinander passen. Doch nun bahnt sich eine sensationelle Entwicklung an. Die EU-Kommission plant die Einführung einer Rennserie mit Elektroautos. Der Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, Jean Todt (65), gab bekannt, dieses Vorhaben zu unterstützen.

Ein Sprecher des EU-Kommissars für Unternehmen und Industrie, Antonio Tajani, gab an, mit dieser Rennserie Zuspruch und Interesse für die neue Technologie wecken zu wollen. Schon im Jahre 2013 sollen die ersten Rennen stattfinden. Die Elektro-Boliden sollen auf denselben Rennstrecken fahren wie die Formel-1-Flitzer.

Erfolg steht und fällt mit der Akzeptanz der Formel 1

Die FIA treibt die Planungen voran. So rief sie bereits eine eigene Kommission unter der Leitung des ehemaligen BMW-Vorstandes Burkhard Göschel ins Leben. Von Kartrennen bis zur Formel 1 soll auch im Bereich Elektro-Automobilität jede Rennsportklasse vertreten sein. Der Erfolg steht und fällt jedoch mit der Akzeptanz der Königsklasse, der Formel 1.

Bisher unternehmen Vettel, Schumi und Co. nur wenig für den Umweltschutz. Zwar sind die Motoren kleiner und haltbarer geworden und auch das Energie-Rückgewinnungssystem KERS, das Bremsenergie in Zusatzschub umwandelt, führte die FIA ein, aber das sind nur Randaspekte im Rennsport. Nun hoffen EU-Kommission und Automobil-Weltverband auf ein Umdenken.