Formel 1: Stoppt die FIA Sebastian Vettel?

Formel 1 - Stoppf FIA durch das Verbot des sogenannten Zwischengases

Von Ingo Krüger
24. Juni 2011

Wer kann Sebastian Vettel auf dem Weg zur Formel-1-Weltmeisterschaft noch stoppen? Nach sieben von 19 Saisonrennen hat der Heppenheimer 60 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Jenson Button. Doch nun könnte der Automobil-Weltverband FIA den Titelverteidiger ausbremsen.

FIA beschließt Verbot des angeblasenen Diffusors

Die Technischen Arbeitsgruppe der FIA beschloss zum Großen Preis von England in Silverstone am 10. Juli ein Verbot des sogenannten angeblasenen Diffusors. Dieser sorgt für einen höheren Abtrieb und damit mehr Bodenhaftung auf der Rennpiste.

So strömen zwecks Erhöhung des aerodynamischen Anpressdrucks Auspuffgase auf das hintere Teil des Unterbodens. Nicht nur, wenn der Pilot Gas gibt, sondern auch bei geschlossener Gaspedalstellung. So bleibt eine kontinuierliche Strömung erhalten, auch wenn der Fahrer seinen Fuß vom Gaspedal nimmt.

Besonders Red Bull profitiert vom Zwischengas

Daher entwickelten Motorenhersteller und Rennteams eine besondere Technik, die diese anhaltende und dauerhafte Strömung von Auspuffgasen garantiert, das sogenannte Zwischengas. Besonders das Vettel-Team Red Bull und Renault sollen von dieser Technik profitieren. Insgesamt nutzen neun der zwölf Rennställe das Prinzip des Zwischengases.

Ob die laufende Rennsaison nun wieder spannender wird, wie vor allem die drei Cosworth-Teams Williams, HRT und Marussia-Virgin sich erhoffen, ist allerdings fraglich. Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärte, dass sie mit dieser Regeländerung umgehen könnten und unbeirrt weitermachen würden. Dass diese Modifikation mitten in der Saison passiere, sei allerdings eigenartig.

Red Bull bleibt auch ohne Zwischengas konkurrenzfähig

Alle Vettel-Fans, die nun Probleme bei der Titelverteidigung befürchten, beruhigte Horner. Red Bull hätte für das Rennen in Silverstone einige neue Teile vorbereitet und wolle so dort auch ohne den angeblasenen Diffusor konkurrenzfähig bleiben.