Forscher decken auf, wie Krebszellen gegen das Mittel Imatinib resistent werden

Von Cornelia Scherpe
19. Januar 2012

Bei Imatinib handelt es sich um ein Medikament, das Menschen mit Krebs bekommen. Das Mittel wird vor allen Dingen dann eingesetzt, wenn jemand an Leukämie leidet. Doch nicht bei jedem Patienten schlägt dieses Mittel auch an. Bei manchen entwickeln die Krebszellen im Körper eine Resistenz, gegen die Imatinib nichts mehr ausrichten kann.

Bisher wusste man nicht, warum dies so ist, doch Forscher enträtselten dies nun. Der Mechanismus ist denkbar einfach. Man untersuchte Knochenmarkzellen von Erkrankten, die entweder gut auf Imatinib ansprachen oder die eine Resistenz dagegen hatten. Es zeigte sich, dass bei diesen beiden Gruppen deutliche Unterschiede bei einem Eiweiß auftraten. Wessen Krebs resistent gegen die Therapie war, der hatte wenig des BCR-ABL-Protein in seinen Knochenmarkzellen. Patienten mit einem hohen Wert sprachen dagegen recht schnell und auch lang wirkend auf das Anti-Krebsmittel an. Warum dies so ist, kann man bisher leider noch nicht sagen.

Die neuen Erkenntnisse geben den Forschern Hoffnung, dass man die Therapie in Zukunft so variieren kann, dass auch den Menschen mit einer bisherigen Resistenz gegen Imatinib geholfen werden kann.