Forscher entdecken ein Gen, das das Krebswachstum stoppt

Von Cornelia Scherpe
17. April 2012

Deutsche Forscher haben bösartige Hirntumoren untersucht und dabei ein Gen gefunden, das sich in naher Zukunft als Waffe gegen den Krebs durchsetzen könnte.

Entdeckt hatten es die Forscher, als sie verschiedene der Glioblastomen miteinander verglichen. Bei einigen der Tumoren war ein Gen auffallend verändert. Dieses Gen schaute man sich daraufhin genauer an. Es stammt aus den Krebszellen selbst, ist jedoch so verändert, dass es den Tumor nicht unterstützt, sondern seine Entwicklung vielmehr bremst. Tatsächlich wirkt dieses Gen regelrecht abtötend auf den Tumor, weshalb man es gern in Form eines Medikaments zum Einsatz bringen würde. In Experimenten zeigte sich, wie das Gen auf umliegende Krebszellen reagiert. In inaktiver Form bewirkte es, dass die Zellen langsamer wuchsen und auch eingeschränkt in ihrer Bewegungsfähigkeit waren. Man könnte also mit dem Gen sowohl das Krebswachstum als auch das Bilden von Metastasen verhindern.

Das Gen hat außerdem bereits in Tests gezeigt, dass es auch gegen Brustkrebs und gegen Darmkrebs wirken könnte. Ob dies der Fall ist, müssen aber weitere Versuche erst zeigen.