Mediziner entwickeln ein neues Antigen gegen Krebszellen im Hirn

Von Cornelia Scherpe
22. März 2012

Das Glioblastom ist eines der gefährlichsten Krebsleiden. Betroffene haben einen Tumor in ihrem Hirn und dieser ist in der Regel hoch aggressiv und breitet sich schnell aus. Aufgrund der ungünstigen Lage im Schädel, lässt sich ein Glioblastom auch nur schwer therapieren. Dies könnte sich in naher Zukunft jedoch ändern, denn Forscher haben ein neues Antigen entwickelt, das gezielt die Krebszellen im Kopf angreift und vernichtet. Umliegendes Gewebe soll dabei nicht verletzt werden.

Das Antigen befindet sich zum ersten Mal in einer Studie im Einsatz und soll das Immunsystem der Probanden dazu bringen, den Krebs zu besiegen. Es animiert die Abwehrkräfte dazu, die speziellen Moleküle auf der Oberfläche der Glioblastomzellen zu erkennen. Nach aufwendigen Tests hatte man in wissenschaftlichen Untersuchungen zehn Moleküle gefunden, die nur bei diesen entarteten Zellen vorkommen.

Da das Antigen die Abwehrkräfte gezielt auf diese Krebsmoleküle aufmerksam macht, dürfte das gesunde Gewebe darum herum gar nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Ergebnisse der Studie müssen nun aber erst abgewartet werden. So denn sie gut ausfallen, soll 2012 eine weitere intensivere Studie gestartet werden.