Forscher entwickeln Frühwarnsystem für Grippe-Welle

Von Max Staender
30. November 2012

Forscher der Columbia University in New York haben ein Modell entworfen, wonach sowohl der Verlauf als auch der Höhepunkt einer bevorstehenden Grippe-Welle vorhergesagt werden könnte.

Als Grundlage dienen den Experten numerische Wettervorhersagen, bei denen spezielle Software den weiteren Verlauf eines Ausgangszustandes simulieren. In Zukunft könnte damit der Höhepunkt einer bevorstehenden Epidemie rund sieben Wochen im Voraus vorhergesagt werden.

Weltweit erkranken jährlich geschätzte fünf Millionen Menschen an einer Influenza, von denen 250.000 bis 500.000 Menschen die Krankheit nicht überleben. Bereits seit Jahren versuchen Wissenschaftler zuverlässige Modelle für Vorhersagen von Grippewellen zu entwickeln, was bislang allerdings nicht klappte.

Bei dem neuen Modell werden frühere Vorhersagen ständig mit Echtzeitdaten verglichen und anschließend auf mögliche Fehlerquellen untersucht, sodass die Berechnungen nochmals mit geänderten Faktoren durchgeführt werden. Mittels des Webdienstes Google Flu Trends erhalten die Wissenschaftler Informationen über die Zahl der Neuerkrankungen in einer bestimmten Region, was wiederum in die Berechnungen mit einfließt.

Neben der räumlichen Ausbreitung kann das Modell zudem auch die Stärke einer kommenden Epidemie relativ sicher prognostizieren.