Forscher finden weltweit ältesten Einschlagskrater eines Meteoriten

Von Ingo Krüger
4. Juli 2012

Seit ihrer Entstehung trafen die Erde eine Vielzahl kosmischer Geschosse. Die meisten Einschlagskrater sind aber kaum noch auszumachen. Sie unterliegen ständig ablaufenden Prozessen wie Erosion durch Wind und Wasser. Auch aktive Vulkane und die Kontinentalverschiebung verwischen ihre Spuren. Daher gilt: Je älter ein Meteoritenkrater ist, desto schwieriger ist er als solcher zu identifizieren.

Daher ist die Entdeckung, die britische Wissenschaftler bei Maniitsoq im Westen Grönlands gemacht haben, eine große Sensation. Sie haben dort den ältesten Einschlagskrater der Erde gefunden. Er ist rund drei Milliarden Jahre alt und damit etwa eine Milliarde Jahre älter als der Vredefort-Krater in Südafrika, der diesen Status bisher innehatte.

Da seit dem Aufprall wenigstens 25 Kilometer Gesteinsmaterial erodiert sind, konnten die Forscher den Krater nur erkennen, weil es in der Erdkruste feinste Verformungen gibt, die auch heute noch wahrnehmbar sind. Ob dort Nickel und Platin zu finden sind, wie Experten sich erhoffen, ist noch unklar. Allerdings enthalten von den bislang bekannten 180 Kratern rund 30 Prozent Mineralien, Erdöl und Erdgas.