Forscher warnen: Ozeane könnten bald weniger Treibhausgase aufnehmen

Von Ingo Krüger
2. August 2012

Die Weltmeere dienen als Speicher für von Menschen freigesetztes Kohlendioxid. Gerade auf der Südhalbkugel nehmen die Ozeane besonders viel Treibhausgase auf. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass große Strudel und bis zu tausend Kilometer breite Strömungen die Speicherung von riesigen Mengen CO2 ermöglichen.

Doch Experten schlagen Alarm, denn Strömungen, Wirbel und Winde können sich aufgrund des Klimawandels ändern. Dies würde auch große Auswirkungen auf die Kohlendioxid-Aufnahme der Meere haben. Die Atmosphäre würde sich dadurch noch stärker aufheizen.

Große Meeresströmungen jenseits des 35. südlichen Breitengrades, so die Forscher, würden dafür sorgen, dass mit dem Gas angereicherte Wassermassen in die Tiefe gezogen werden. Besonders zwischen Südamerika und dem Westen der Antarktis sinken große Mengen Kohlendioxid herab. Wäre dieser Austausch unmöglich, bliebe ein Großteil des angereicherten Wassers an der Oberfläche. Weiteres CO2 würde kaum noch aufgenommen.

Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, Klimamodelle zu korrigieren und genauer zu machen.