Forschung: Alzheimer-Erkrankung kann in jungen Jahren nicht diagnostiziert werden

Von Ingrid Neufeld
22. Mai 2014

Die Alzheimer-Erkrankung ist eine Krankheit, die alten Menschen zugeordnet wird. In der Realität liegt der Beginn der Erkrankung jedoch schon zehn bis zwanzig Jahre vor dem Anzeichen der ersten Symptome. Im Alter von ungefähr 65 bis 75 Jahren bemerken Erkrankte eine nachlassende Gedächtnisleistung.

Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit gibt Auskunft über Erkrankung

Forscher von der Universität Erlangen-Nürnberg wollten den Beginn der Krankheit herausfinden. Dabei stellten sie fest, dass im jungen Erwachsenenalter Tests keine Wirkung zeigen.

Dazu wurden von Probanden Blutproben entnommen, die zwischen 20 und 35 Jahre alt waren. Nur wenn die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit untersucht wird, kann in einem frühen Stadium die Erkrankung festgestellt werden. Bei den Teilnehmern hatten einige einen genetischen Risikofaktor für die Alzheimer-Erkrankung.

Trotzdem hatten ihre Blutproben keine anderen Merkmale wie die Teilnehmer ohne diesen Risikofaktor. Daraus schlussfolgerten die Forscher, die Nichtvorhersagbarkeit von Alzheimer auf mehrere Jahrzehnte im Voraus.

Diagnose der ersten Krankheitssymptome

Bestenfalls 10 bis 20 Jahre vor den ersten Symptomen könne die Erkrankung diagnostiziert werden. Damit bestätigen die Forscher frühere Erkenntnisse. Folgestudien beschäftigen sich mit der Krankheitsentwicklung.