Forstwirtschaft in China leidet unter Wegwerfstäbchen

Von Melanie Ruch
12. März 2013

Während in Europa und vielen außereuropäischen Ländern mit wiederverwendbarem Besteck gegessen wird, setzt die chinesische Kultur schon seit Jahrtausenden auf Essstäbchen aus Holz, die oft nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden.

Jedes Jahr werden dort rund 20 Millionen Bäume zu fast 80 Milliarden Esstäbchen verarbeitet. Da die Baumbestände aber nicht so schnell nachwachsen können, ist China schon lange der mit Abstand größte Holzimporteur der Welt.

Um der Verschwendung entgegenzuwirken hat die Regierung bereits im Jahr 2006 eine fünfprozentige Steuer auf Esstäbchen eingeführt, doch wirklich erfolgreich war das nicht.

Damit China seinen eigenen Holzbedarf in Zukunft wieder selber decken kann, müssten die Chinesen vielmehr ihre Essgewohnheiten umstellen und auf wiederverwendbares Besteck zurückgreifen. Doch im Kampf Natur gegen Tradition wird die Natur wohl wieder den Kürzeren ziehen.