Fortschritt in der Hämatologie - Mini-Transplantat hilft Patienten

Die Therapie mit dem Mini-Transplant ist wesentlich verträglicher und so eine große Hoffnung für Leukämiekranke

Von Cornelia Scherpe
4. November 2011

Bei der Hämatologie handelt es sich um einen Zweig der Medizin, der sich ausschließlich mit dem menschlichen Blut, seiner Zusammensetzung und Funktion beschäftigt. Wichtig ist die Erforschung dieses Bereichs besonders für Patienten mit Lymphomen oder Leukämie.

Mini-Transplantat führt Stammzelltherapie durch

Eine Entwicklung verspricht den Alltag für die Erkrankten nun besser zu machen. Ein Mini-Transplantat ist derzeit in den USA im Einsatz und zeigt gute Erfolge. Es handelt sich dabei um ein kleines Gerät, das durch eine OP in den Körper gepflanzt wird.

Es erfüllt dabei die Aufgabe, eine Stammzelltherapie durchzuführen. Es bekämpft aktiv aber schonend die bösartigen Zellen der Leukämie oder des Lymphoms.

Anders als bei der herkömmlichen Chemotherapie wird hier weder das Immunsystem komplett unterdrückt, noch kommt es zu einem Massensterben der blutbildenden Zellen. Die Therapie wird so wesentlich verträglicher und kann auch bei stark geschwächten Patienten eingesetzt werden.

Langzeitstudie zeigt Wirksamkeit der Therapie

Das Transplantat gibt es seit den 90ern, doch damals war umstritten, ob die Krebszellen wirklich gut genug damit bekämpft werden. Eine Langzeitstudie von 1998 bis 2008, die 372 Freiwillige mit dem Transplantat überwachte, zeigt nun, wie sinnvoll diese Therapie wirklich ist.

Von den Probanden lebten im Jahr 2011 noch 133 Menschen. Ohne das Transplantat wären erfahrungsgemäß noch mehr Patienten gestorben. Die Überlebensrate liegt immerhin bei 35 Prozent, was als positiv zu bewerten ist.