Frankfurt wird erster Handelsplatz für chinesischen Yuan im Euroraum

Von Dörte Rösler
1. April 2014

Deutschland und China haben ein Abkommen über den ersten Yuan-Handelsplatz im Euroraum geschlossen. Damit ist die Frankfurter Börse dem Finanzplatz London zuvorgekommen. Unternehmen hoffen durch direkte Geschäfte mit der chinesischen Währung auf einen Schub für die Handelsbeziehungen. Als Verlierer gilt der Dollar.

Der chinesische Yuan kann bisher nicht frei gehandelt werden. Firmen, die mit China Geschäfte machen, müssen den Euro zunächst in Dollar wechseln. Mit dem Aufbau einer Clearing-Bank soll die Abwicklung von Zahlungen nun vereinfacht werden. Über die neue Drehscheibe bekommen außerdem asiatische Anleger einen unmittelbaren Zugang zum europäischen Kapitalmarkt.

Beim Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jingping vereinbarten beide Länder zudem, ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit zu optimieren. Ein weiterer Handelsplatz für den Yuan soll in London entstehen. Die Bedeutung des Dollar für Handel und gegenseitige Investitionen dürfte damit deutlich sinken.