Umstrittenes Bankgeheimnis wird jetzt auch von Luxemburg gelockert

Von Max Staender
12. April 2013

Nach jahrelangem Widerstand gibt Luxemburg nun endlich dem Druck seiner Handelspartner nach und lockert sein umstrittenes Bankgeheimnis. Somit beteiligt sich das Land ab dem Jahr 2015 laut dem Regierungschef Jean-Claude Juncker automatisch an der Informationsweitergabe zu Zinserträgen von Kontoinhabern aus dem Ausland.

In dem Zusammenhang betonte er, dass sich auch Luxemburg am Kampf gegen Steuerbetrug und Geldwäsche beteiligen muss. Neben dem Großherzogtum erhebt bislang im Euroraum nur noch Österreich eine anonyme Quellensteuer von 35 Prozent, welche in der Regel an die entsprechenden Herkunftsländer ohne Nennung der Namen überwiesen werden.

Nach der Bekanntgabe zeigte sich insbesondere die deutsche Bundesregierung erfreut über den Schritt, da es laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für Luxemburg "wahrlich kein kleiner Schritt sei und großen Respekt verdient."