Frankreichs Regierung beschließt Strafe für Fabrikschließungen

Von Dörte Rösler
3. Oktober 2013

Frankreichs Regierung will die Zunahme der Arbeitslosigkeit stoppen. Unter Führung des sozialistischen Präsidenten Hollande hat das Parlament ein neues Gesetz verabschiedet, in dem die willkürliche Schließung von Fabriken unter Strafe gestellt wird. Unternehmen, die rentable Standorte schließen wollen, müssen einen Käufer suchen - oder empfindliche Geldbußen zahlen.

Bereits vor seiner Präsidentschaft hatte Hollande sich für den Erhalt eines Stahlwerks in Florange eingesetzt. Doch vergeblich. Deshalb gab er seinen Wählern das Versprechen, ein Gesetz zum Schutz von traditionellen Firmenstandorten einzuführen.

Unternehmen mit mehr als 1000 Arbeitnehmern sind nun verpflichtet, mindestens drei Monate aktiv nach einem Käufer zu suchen. Wenn sie einen rentablen Betriebszweig ohne solchen Nachweis schließen, müssen sie für jeden entlassenen Angestellten mindestens 28.600 Euro zahlen. Die konservativen Parteien und Wirtschaftsverbände werfen dem Gesetz vor, es verschrecke potentielle Investoren.