Frauen leben mit einer Herzinsuffizienz länger

Von Cornelia Scherpe
16. März 2012

Eine Herzinsuffizienz ist für den Körper eine große Belastung und kann unter Umständen auch zum Tode führen. Dabei hat nun eine Studie ergeben, dass Frauen mit einer Herzschwäche deutlich länger leben als es bei Männern der Fall ist. Männer müssen deutlich öfter damit ins Krankenhaus und versterben auch schneller. Doch warum?

Ein Forscherteam untersuchte 41.949 Menschen beider Geschlechter. Jeder hatte eine Herzschwäche und war damit in Behandlung. 13.889 waren Frauen und 28.052 Teilnehmer waren Männer. Für jeden ermittelte man das Sterberisiko im Hinblick auf drei Jahre. In dieser Zeit starben 25 Prozent der untersuchten Frauen, aber 26 Prozent der Männer. Dabei waren die Frauen im Gruppendurchschnitt mit 70,5 Jahren sogar älter als die Herren, die nur 65,6 Jahre waren.

Noch dazu litten die Frauen vermehrt zusätzlich an Bluthochdruck. Während nur 40 Prozent der Männer damit zu kämpfen hatten, waren es bei ihnen direkt 49,9 Prozent. Dennoch lebten die Frauen länger. Rechneten die Forscher alle weiteren Faktoren aus der Studie heraus, hatten die Männer ein um 23 Prozent erhöhtes Risiko.

Die Mediziner haben nun die These, dass weibliche Herzen eventuell anders mit Schäden umgehen und bessere Ausgleichsmethoden haben. Ihre Umbauprozesse, damit Schäden beseitigt werden, könnten deutlich ausgereifter sein. Weitere Studien wollen dies nun abklären.