Mit einem Bluttest das eigene Risiko für einen Herztod bestimmen lassen

Risiko einer Herzschwäche anhand einer Blutuntersuchung des Gens "SCN5A" bestimmen lassen

Von Cornelia Scherpe
3. September 2012

Viele Menschen leiden an einer Schwäche des Herzmuskels. Die Pumpkraft lässt so stark nach, dass man von einer Herzinsuffizienz spricht. Damit gehört man definitiv in ärztliche Behandlung, doch selbst dann ist das Leben eventuell deutlich verkürzt.

Zudem gibt es Menschen, die von einer Herzschwäche betroffen sind, denen dies aber gar nicht bewusst ist und die ohne regelmäßige Arztbesuche und Medikamente durch den Alltag gehen. Bei allen Betroffenen steigt individuell das Risiko auf einen plötzlichen Herzstillstand. Wie hoch das Risiko für einen solchen Herztod ist, kann in naher Zukunft eventuell ein neuer Bluttest klären.

Gen "SCN5A" gibt Auskunft über mögliche Herzschwäche

Der Test sucht nach einem bestimmten Marker im Blut. Dieser wurde von Medizinern ermittelt und gilt als extremer Risikofaktor. Gesucht wird im Blut nach dem Gen "SCN5A" und dessen genauer Aktivität.

Auf diesem Gen sind nämlich Informationen gespeichert, die ein bestimmtes Protein im Menschen braucht. Die Infos sagen dem Eiweiß, wie es die elektrischen Impulse im Herzmuskel weiterleiten soll. Liegt das Gen in einer schlechten Variante vor, dann gibt es "ungesunde Informationen" an das Eiweiß weiter und dieses wird weniger produktiv arbeiten.

Das Resultat kann im ungünstigen Fall das Ausbleiben der Signalweiterleitung und damit der Herzstillstand sein. Der Test nun schaut nach, in welcher Variante das Gen vorliegt und kann so eine Risikogruppe herauskristallisieren.