Frauen sind gegenüber Gentechnik viel kritischer als Männer

Frauen sind kritischer im Hinblick auf die Gentechnik bei der Nahrungsmittelherstellung als Männer

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. September 2009

Gentechnik verheißt ungeahnte Fortschritte, gerade im Bereich der Ernährung. Doch können wir die Risiken wirklich abschätzen? In Deutschland äußern sich vor allem Frauen kritischer zum Thema und fürchten häufiger verhängnisvolle Auswirkungen. Männer zeigen anteilig weniger Bedenken. Das belegen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.064 Befragten ab 14 Jahren im Auftrag der "Apotheken Umschau".

Frauen haben mehr Angst vor möglichen Auswirkungen

So befürchten drei Viertel der befragten Frauen (74,9%), aber nur zwei Drittel der Männer (66,3%), dass Gentechnik in unserer Nahrung der Gesundheit eher schadet als nutzt. Zwei von drei Frauen (64,3%) halten Gentechnik zudem überhaupt für einen fatalen Irrweg, da man der Natur nicht ungestraft ins Handwerk pfuschen könne. Nur gut die Hälfte der Männer (52,3%) sieht dies ähnlich. Vier von zehn Männern (39,4%), aber nur drei von zehn Frauen (31,4%), befürworten die Züchtung gentechnisch veränderter Pflanzen zu einer ertragreicheren Nahrungsmittelherstellung.

Ähnlich ist das Verhältnis der Geschlechter, wenn es um die Frage geht, ob die Züchtung von gentechnisch behandelten Tieren für den menschlichen Verzehr erlaubt sein soll. Jeder fünfte Mann (20,0%), aber nur jede siebte Frau (13,6%) befürwortet dies.

Einig sind sich die Geschlechter hingegen in der Forderung nach der Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel: Mehr als neun von zehn Befragten (94,6%) insgesamt wollen wissen, was sie kaufen.