Frauen-WM - Kartenverkauf in Bochum und Leverkusen nur schleppend

Das Interesse an der Frauen-WM ist in Deutschland eng an das deutsche Team gekoppelt

Von Matthias Bossaller
10. Juni 2011

Gut zwei Wochen vor dem Start der Fußball-Frauen-WM hält sich in den Spielorten Bochum und Leverkusen der Kartenvorkauf stark in Grenzen. In der Ruhrgebietsstadt Bochum sind für die vier Spiele jeweils nur 10.000 Tickets abgesetzt worden. In Leverkusen sieht es für die drei Vorrundenspiele ähnlich dünn aus.

Für das Viertelfinalmatch sieht es besser aus. Von den 30.000 zur Verfügung stehenden Karten sind bereits 20.000 verkauft worden. Das liegt daran, dass womöglich die deutsche Elf ihr Viertelfinalspiel austrägt. Das wäre der Fall, wenn Deutschland in seiner Gruppe Zweiter wird.

Deutsche wollen lieber Spiele der deutschen Nationalmannschaft sehen

Das Interesse an der Frauen-WM ist eng an das deutsche Team gekoppelt. In Bochum lautet die Auftaktpartie jedoch Japan gegen Neuseeland. Diese Teams ziehen nicht, daher ist die Nachfrage nach Tickets bescheiden. In Mönchengladbach sieht es ganz anders aus. Wenn am 5. Juli die Elf von Bundestrainerin Silvia Neid gegen Frankreich spielt, ist der Borussen-Park mit 49.297 Zuschauern ausverkauft.

Am Niederrhein wird auch eines der beiden Halbfinals ausgetragen. Hierfür sind 18.000 Eintrittskarten verkauft worden. 29.000 Tickets sind für die Begegnung Brasilien gegen Australien abgesetzt worden. Die große Nachfrage liegt an Brasiliens Star Marta.

Für die gesamte Weltmeisterschaft, die vom 26. Juni bis zum 17. Juli läuft, sind insgesamt 630.000 Tickets an den Mann oder die Frau gebracht worden.