Fruchtsäfte erhöhen Diabetes-Risiko - lieber ganzes Obst essen

Von Dörte Rösler
20. Januar 2014

Wer regelmäßig Obst isst, reduziert sein Risiko, an Diabetes zu erkranken. Der Verzehr von Fruchtsäften kann jedoch gegenteilig wirken. In einer Langzeitstudie mit 187.000 Teilnehmern hatten Saft-Fans ein um acht Prozent erhöhtes Diabetes-Risiko. Die Wissenschaftler vermuten die Ursache in sekundären Pflanzenstoffen.

Schon dreimal wöchentlich Obst essen mindert Typ-2-Diabetes Risiko

Insgesamt zeigte die Studie, dass Personen, die mindestens dreimal wöchentlich Obst essen, seltener an Typ-2-Diabetes erkranken als Obst-Abstinenzler. Dabei zeigten sich allerdings große Unterschiede zwischen einzelnen Obstsorten. Die beste Schutzwirkung scheinen Heidelbeeren zu haben.

Wer dreimal wöchentlich zu den kleinen Beeren greift, hat ein um 26 Prozent verringertes Diabetes-Risiko. Bei Trauben reduziert sich die Gefahr um 12 Prozent, bei Pflaumen um 11 Prozent. Beliebte Obstsorten wie Äpfel, Bananen und Birnen können das Erkrankungsrisiko immerhin um 5 Prozent senken.

Fruchtsäfte steigern das Typ-2-Diabetes Risiko

Ganz anders die Ergebnisse bei den Probanden, die statt ganzer Obststücke lieber Fruchtsaft tranken. Bei ihnen stieg die Diabetes-Gefahr statistisch sogar an. Zum einen könnte dies an sekundären Pflanzenstoffen liegen, die im ganzen Obst in höherer Konzentration vorkommen. Zum anderen werden Säfte anders verstoffwechselt. Da die Nährstoffe bereits flüssig sind, können sie rascher verwertet werden. So schnellt auch der Blutzucker stärker in die Höhe als beim Verzehr von ganzem Obst.