Früheres Hotelschiff "Georg Büchner" vor Polen in der Ostsee gesunken

Von Ingo Krüger
3. Juni 2013

Trauriges Ende für das ehemalige Rostocker Hotel- und Ausbildungsschiff "Georg Büchner": Auf dem Weg ins litauische Klaipeda (Memel), wo es vermutlich verschrottet werden sollte, ist es vor der polnischen Küste gesunken. Nördlich von Danzig ist das Schiff, das von einem Schlepper gezogen wurde, untergegangen. Menschen waren nicht an Bord.

Es hatte monatelange Streitigkeiten um die Verwendung der "Georg Büchner" gegeben. Zuletzt gab es Pläne, den fast 154 Meter langen Dampfer als Museumsschiff nach Belgien zu bringen. Zwei belgische Unternehmer hatten jedoch nicht genug Geld für das Schiff aufbringen können.

Die 1950 in Hoboken bei Antwerpen gebaute "Charlesville" war lange im Liniendienst zwischen Belgien und Belgisch-Kongo und Angola eingesetzt. 1967 hatte die VEB Deutsche Seereederei Rostock das Schiff gekauft und nach einigen Umbauten als Fracht- und Ausbildungsschiff "Georg Büchner" in Dienst gestellt. 2003 wurde sie in den Rostocker Stadthafen verlegt, zum Hotelschiff umgebaut und bis Ende 2012 als Jugendherberge genutzt.