Früherkennung bei Gebärmutterhalskrebs: Der PAP-Abstrich beim Frauenarzt ist oft fehlerhaft
Einmal pro Jahr sollten Frauen zu ihrem Gynäkologen gehen und dort die Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Bei dieser wird meist auch ein Abstrich des Gebärmuttermundes gemacht.
In der Medizinwelt spricht man dabei vom PAP-Abstrich, der zur Früherkennung bei Gebärmutterhalskrebs dient. Da diese Krebsform auch durch Infektionen entstehen kann, ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Das entsprechende Wattestäbchen wird ins Labor gegeben und dort wird das vorhandene Zellmaterial auf Mutationen hin untersucht. Findet der Arzt verdächtige Zellen, könnte Gebärmutterhalskrebs entstehen.
Qualität der Durchführung des PAP-Abstrichs
Diese Methode zur Früherkennung scheint jedoch zumindest in Österreich nicht immer korrekt zu funktionieren. An der Medizinischen Universität in Graz wurde eine Studie zum PAP-Abstrich und seiner Aussagekraft gemacht und die Ergebnisse sind nicht so gut wie erhofft. Dabei ist nicht die eigentliche Zellerkennung im Labor das Problem, sondern die Art und Weise des Abstriches bei der Untersuchung.
Die Forscher sagen aus, dass viele Frauenärzte dabei die nötige Qualität vermissen lassen und daher nicht das beste Zellmaterial entnommen wird. Es gibt jedoch keine allgemeine Qualitätskontrolle, weshalb dies bisher wohl nicht aufgefallen ist. In der Studie nun wurden die eingereichten Wattestäbchen in 15 verschiedenen Laboren analysiert. Über fünf Jahre hinweg kontrollierte man die Qualität und immer wieder fielen dabei Mängel auf.
Für die Patientinnen bedeutet dies, dass die schlussendliche Aussagekraft ihres Abstriches nicht so hoch ist, wie man es sich wünschen würde. Es können falsch-positive und falsch-negative Diagnosen entstehen, was in beiden Fällen für die Betreffende unangenehm werden kann.
Sind Sanktionen sinnvoll?
Die Forscher in Graz sagen daher, dass es dringend eine verpflichtende Qualitätskontrolle in Österreich geben sollte. Sinnvoll seien auch Sanktionen für alle Labore, die sich nicht an die Auflagen halten.
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Quelle
- http://derstandard.at/1385170508819/Gebaermutterhalskrebs-Studie-ortet-Maengel-bei-PAP-Abstrich Abgerufen am 13. Dezember 2013