Frühes Einsetzen der Wechseljahre macht dem Herz zu schaffen

Von Jutta Baur
22. Mai 2014

Der Zeitpunkt der Menopause hat einen direkten Einfluss auf die Herzgesundheit. Das ergab eine Studie des Karolinska Institut in Stockholm. Die Wissenschaftler nahmen Daten von über 22.000 Frauen unter die Lupe. Innerhalb von 13 Jahren litten 2.500 der Beteiligten an einer Herzschwäche. Es zeigte sich, dass darunter besonders viele waren, deren Menopause recht früh einsetzte.

Herzschwäche und -versagen bei früher einsetzender Menopause

Bei den meisten Frauen endet mit 50 bis 52 Jahren die Fruchtbarkeit. Allerdings gibt es auch solche, die deutlich früher in die Wechseljahre kommen. Dies kann bereits mit 40 bis 45 Jahren geschehen.

Bei der Analyse durch die Experten konnte eine um 40 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für ein Herzversagen konstatiert werden, wenn das Ende der empfängnisbereiten Zeit eher datiert war.

Auch eine Herzschwäche kam häufiger vor. Das Risiko stieg um 13 Prozent bei den Frauen, bei denen die Menopause zwischen dem 46. und 49. Lebensjahr begann. Drastisch zeigte sich, wie schädlich Rauchen ist. Der Gefahr an einer Herzinsuffizienz zu erkranken verdoppelte sich bei Raucherinnen.

Änderung von Lebensgewohnheiten

Die North American Menopause Society (NAMS) weist darauf hin, dass der Beginn der Wechseljahre ein guter Zeitpunkt ist, um die Lebensgewohnheiten zu überdenken. Mehr Fitness, gesunde Ernährung und vor allem die Vermeidung von Tabak haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Damit werden Osteoporose, Zuckerkrankheit oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen weniger bedrohlich.