Frühzeitige Erkennung einer Fettleber kann Diabetes und Leberkrebs vorbeugen

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2013

Die sogenannte Fettleber entwickelt sich zu einem immer größeren Gesundheitsproblem, warnen Mediziner: Schätzungen zufolge leidet mittlerweile jeder dritte Erwachsene an Fetteinlagerungen in der Leber und in der Bauchspeicheldrüse, die schwere Komplikationen mit sich führen kann. So gilt die Fettleber als einer der häufigsten Auslöser für Diabetes und kann zudem Leberkrebs verursachen. So wurde bei neun von zehn Erwachsenen, die unter Diabetes Typ 2 litten, eine Fettleber diagnostiziert. Besonders erschreckend: Schon bei einem Drittel der stark übergewichtigen Kinder und Jugendlichen wurden Fetteinlagerungen festgestellt, die zu Diabetes führen.

Schuld daran ist der moderne Lebensstil, der mit Bewegungsmangel und kohlenhydratreicher Kost einhergeht. Da die Menschen viel mehr Kohlenhydrate zu sich nehmen, als die Leber verarbeiten kann, kommt es in der Folge zu Fettablagerungen in der Leber und auch in der benachbarten Bauchspeicheldrüse. Dies kann jeden Menschen treffen, der zu viel und zu ungesund isst. Leberprobleme sind schon lange keine Domäne der Alkoholkranken mehr.

Um eine Fettleber zu diagnostizieren, wird im Rahmen einer Biopsie Gewebe aus der Leber entnommen und analysiert oder eine Untersuchung mit dem Kernspintomografen durchgeführt. Wird die Diagnose rechtzeitig gestellt, kann die Fettleber mit Hilfe einer gezielten Diät wieder entfettet werden. Wird die Ernährung dauerhaft auf eine kohlenhydratarme Kost umgestellt, sind keine Langzeitfolgen wie Diabetes oder Leberkrebs mehr zu befürchten.