Fettleber ohne Alkoholmissbrauch - Krankenfälle aufgrund schlechter Ernährung nehmen zu

Nicht nur Alkohol kann zu einer Fettleber führen, sondern auch ein allgemein schlechter Lebenswandel

Von Cornelia Scherpe
14. November 2014

Bei der sogenannten Fettleber lagern sich Triglyceride (Fette) in die Leberzellen ein. Die Fette führen dazu, dass die Leber in ihrer Arbeit als Entgiftungsorgan eingeschränkt wird, was für den gesamten Körper weitreichende Folgen haben kann.

Das Gift Alkohol

Viele Alkoholiker bekommen aufgrund des ständigen Konsums des Giftes Alkohol mit den Jahren eine Fettleber. Es gibt allerdings auch Betroffene, deren Fettleber nicht auf Alkohol zurückgeht, sondern auf einen allgemeinen schlechten Lebenswandel. In der Medizin nennt man diese Unterform der Krankheit "Non-alcoholic fatty liver disease", kurz NAFLD.

Statistiken zeigen, dass die NAFLD mehr und mehr zur Volkskrankheit wird. Gerade in der westlichen Welt, wo ein Überangebot an Nahrungsmitteln herrscht, werden viele Menschen bereits im Kindesalter fettleibig. Dies geht auch an der Leber nicht vorbei. Eine aktuelle Studie hat berechnet, dass bereits 70 Prozent der dicken Erwachsenen und 40 Prozent der dicken Kinder eine Fettleber haben.

Auch schlanke Menschen gefährdet

Betrachtet man die Gruppe der Diabetiker des Typs 2, sind sogar 90 Prozent der Menschen betroffen. Bei all diesen Patienten lagern sich beständig Triglyceride ein und die Leber verfettet im sprichwörtlichen Sinne. Allerdings können auch schlanke Menschen eine Fettleber bekommen.

Statistisch sind hier 15 Prozent der Menschen betroffen. Bei dieser Gruppe schlägt die ungesunde Ernährung zu, ohne das direkt überschüssige Kilos zu sehen sind. Schuld ist der extreme Konsum von Fructose.

Fructose-Konsum

Diese befindet sich in vielen Fertiggerichten, in Softdrinks und sogar im morgendlichen Müsli. Fructose wird komplett in der Leber verarbeitet und ist daher bei einem Überangebot der größte Risikofaktor für das Entstehen einer Fettleber.

Wie es um die eigene Leber steht, kann nur der Arzt sagen, da eine Fettleber zunächst völlig schmerzfrei ist. Ein Bluttest kann klären, wie gut die Leber arbeitet und ein Ultraschall zeigt die Verfassung bildlich.