FSME-Erkrankungen durch Zecken steigen an - wieso sind die Tiere vor allem im Süden aktiv?

Von Katharina Cichosch
5. Juni 2012

Die Rate der Erkrankungsfälle durch die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Hierauf weisen aktuelle Zahlen aus Medizin und Forschung hin. Nicht nur in Deutschland infizieren sich demnach immer mehr Menschen mit dem gefährlichen Virus, das durch den Biss einer abermals infizierten Zecke übertragen werden kann.

Auch wenn viele Infektionen symptomlos verlaufen und durchaus auch glimpflich ablaufen können, sollte niemand das Risiko einer schweren, gesundheitlichen Komplikation eingehen. Eine FSME-Erkrankung ist vermeidbar, schließlich stehen ausreichend Impfdosen zur Verfügung, die Bewohner und Besucher von Risikogebieten in Anspruch nehmen sollten. Risikogebiete befinden sich vor allem im Süden Deutschlands, also in Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in den südlichen Randlagen beispielsweise von Hessen.

Wieso das so ist, darauf versuchen Forscher jetzt eine Antwort zu finden. In einer über einen längeren Zeitraum angelegten Studie untersucht das Friedrich-Loeffler-Institut, wie viele Zecken jeweils in einer bestimmten Region vorkommen und wie aktiv diese sind. Dabei sollen verschiedenste Erklärungsansätze, unter anderem auch der Einfluss der klimatischen Verhältnisse, überprüft werden.

Übrigens: Neben dem FSME-Virus können Zecken Überträger weiterer Krankheiten sein. Deshalb ist es dringend ratsam, sich durch passende Kleidung, durch spezielle Repellents und regelmäßiges Absuchen der eigenen Haut vor Zeckenbefall zu schützen.