Führt ein hoher glykämischer Index zu Krebs?

Ein hoher glykämischer Index kann potentielle Krebserkrankung verursachen

Von Cornelia Scherpe
28. August 2012

Viele haben sicher schon einmal vom glykämischen Index gehört. Dieser enthält alle kohlenhydrathaltigen Lebensmittel und sortiert sie je nach ihrer blutzuckersteigernden Wirkung. Eine Mahlzeit mit einem hohen glykämischen Index bedeutet demnach, dass man viel gegessen und getrunken hat, was den Blutzucker nach oben schnellen lässt. Das ist auf Dauer nicht gesund, was sich viele auch denken.

Mögliche Krebsgefahr durch hohe Indexwerte

Nun haben Forscher aber eine schlechte Nachwirkung entdeckt, mit der bisher keiner gerechnet hat. Ihre Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein hoher glykämischer Index auf lange Sicht zu Krebs führen kann. Sie entdeckten Hinweise für den Zusammenhang mit Krebs im Darm-Trakt und für Krebs in der Prostata.

Erforschung des Zusammenhangs zwischen Essgewohnheit und Krebs

In Kanada wurden 20.384 Patienten mittels Fragebogen genau zu ihren Essgewohnheiten befragt. Sie alle waren an Krebs erkrankt und das schon zwischen 1994 und 1997. Zusätzlich ließ man den gleichen Fragebogen von 5.039 Menschen beantworten, die sich in einem Check up als gesund erwiesen hatten.

Nun verglich man die Antworten und stellte fest, dass die gesunden Probanden meist bei der Ernährung nur einen niedrigen glykämischen Index erreichten. Wie genau jedoch diese Korrelation zustande kommen soll, ist den Forschern nicht ganz klar. Sie haben die Vermutung, dass das Insulin oder einer der insulinbildenden Prozesse eine wesentliche Rolle spielt. Mit genauen Ernährungsvorschlägen ist man aber im Moment noch vorsichtig und plant genauere Studien zu diesem Thema.