Fünf populäre Schlafmythen - und was wirklich dran ist

Von Dörte Rösler
2. September 2014

Um den Schlaf ranken sich zahlreiche Mythen. So soll der Menschen bei Vollmond schlechter träumen, und der Schlaf vor Mitternacht gilt als der gesündeste. Manche der Mythen haben einen wahren Kern - andere sind schlichtweg Märchen.

  1. Jeder braucht acht Stunden Schlaf

    Zeitangaben beim Schlaf sind lediglich eine ungefähre Orientierung. Die meisten Erwachsenen fühlen sich etwa nach siebeneinhalb bis acht Stunden Schlaf bestens ausgeruht. Einige kommen mit sechs Stunden aus, und wieder andere brauchen noch eine halbe Stunde Nachschlag.

    Statt auf die Uhr zu schauen, sollten wir deshalb auf unseren Körper hören. Im Laufe des Lebens kann sich der Schlafbedarf außerdem ändern.

  2. Schnarchen stört nur den Nachbarn

    Wer neben einem Schnarcher liegt, schläft unruhig. Das größte Problem ist Schnarchen jedoch für den Betroffenen selbst. Durch die Atemaussetzer wird auf Dauer das Herz-Kreislauf-System in Mitleidenschaft gezogen.

  3. Wer nachts aufwacht, soll liegen bleiben

    Mit dem Alter wachen wir nachts immer öfter auf. Wer dann nicht wieder einschlafen kann, muss nicht im Bett bleiben - vor allem dann nicht, wenn er im Dunkeln ins Grübeln kommt. Bevor man negativen Gedanken nachhängt, sollte man einfach aufstehen und sich eine ruhige Beschäftigung suchen, etwa Lesen.

  4. Versäumter Schlaf lässt sich nachholen

    Leider nein. Wer am Wochenende zu wenig geschlafen hat, kann seine Erschöpfung zwar durch frühes Schlafengehen am Sonntag beseitigen, ein dauerhaftes Schlafdefizit lässt sich aber nicht aufholen.

    Nach einer anstrengenden Woche am Samstag endlich mal länger schlafen - das bringt nur den Schlafrhythmus durcheinander. Außerdem macht sich die fehlende Regeneration schon während der Woche bemerkbar - durch nachlassende Konzentration, verlangsamte Reaktionszeiten und Anfälligkeit für Infekte.

  5. Alkohol hilft beim Einschlafen

    Es kommt auf die Dosis an. In geringen Mengen kann Alkohol tatsächlich zur Entspannung und damit zum Einschafen beitragen. Der Abbau des Alkohols belastet jedoch den Stoffwechsel und mindert die Schlafqualität.