Für Diabetiker gilt: Barfuß laufen ja, aber richtig!

Diabetiker haben oft eine geschädigte Wahrnehmung an den Füßen, daher Vorsicht beim Barfußlaufen

Von Ingo Krüger
18. Mai 2011

Barfuß laufen ist gesund. Doch Diabetiker mit einer Schädigung des Nervensystems, einer Neuropathie, sollten lieber darauf verzichten, rät Dr. Ursula Marschall von der Barmer GEK. Da deren Wahrnehmung von äußeren Reizen gestört sei, würden sie weder angenehme noch schmerzhafte Reize auf der Haut wahrnehmen, erklärte die Leiterin des medizinischen Kompetenzzentrums der Krankenkasse. Diabetiker könnten daher leicht Fußverletzungen nicht wahrnehmen.

Barfußlaufen nur auf gesichtertem Gelände

Grundsätzlich empfiehlt die Ärztin das Laufen ohne Schuhe, denn es fördere die häufig beeinträchtigte Sensibilität der Füße und sei gut für die Durchblutung, auch für Diabetiker. Diese sollten jedoch vorher Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten. Auf alle Fälle sollten Patienten eine Strecke wählen, auf der die Gefahr, sich zu verletzen, niedrig sei. So gebe es spezielle Barfußpfade, die dafür hervorragend geeignet seien.

Nach dem Barfußlauf sollten Diabetiker ihre Füße genau nach Verletzungen absuchen, um das Risiko einer Infektion möglichst gering zu halten, rät Dr. Ursula Marschall. Eine zusätzliche sorgfältige Reinigung sollte selbstverständlich sein.