Für immer mehr Arbeitgeber wird Alkoholkonsum ihrer Arbeitnehmer zum Problem

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2014

Niemand sagt etwas dagegen, wenn sich jemand nach Feierabend oder am Wochenende ein Glas Wein gönnt, oder mit Freunden in die Kneipe geht. Doch während der Arbeitszeit sollte Alkohol komplett tabu sein. Diese scheinbar so allgemeingültige Regel wird jedoch von immer mehr Arbeitnehmern aufgeweicht.

Statistiken zeigen, dass immer mehr Menschen am Arbeitsplatz heimlich ihren mitgebrachten Alkohol trinken. Das Bier wird in der Trinkflasche versteckt, oder man hat den Flachmann dabei und kippt heimlich etwas in die Tasse. Damit der typische Geruch nach den diversen Alkoholsorten nicht auffällt, wird besonders intensives Parfüm aufgelegt, oder der Betreffende kaut quasi ständig Kaugummis. In vielen Fällen kann der Konsum dennoch nicht lange geheim gehalten werden.

Alkoholkonsum am Arbeitsplatz kann zur Kündigung führen

Kollegen sprechen ihre trinkenden Arbeitskollegen aber selten auf den Alkohol an. Arbeitgeber dagegen sind zum Wohle ihrer Firma gezwungen, zu handeln und bitten meist zum Gespräch. Nicht selten ist eine Kündigung der Fall. Unter Alkoholkonsum ist nicht nur die Arbeitsleistung meist schlechter, sondern auch der Sinn für Gefahren sinkt. Genau das kann zu Unfällen führen und auch daher muss der Arbeitgeber auch aus Gründen der Arbeitssicherheit handeln.

Viele Unternehmen fühlen sich mehr und mehr belastet, denn die Tendenz zum Trinken am Arbeitsplatz steigt. In einer Erhebung in Brandenburg kam heraus, dass gut fünf Prozent aller Arbeitnehmer ein Problem mit Alkohol haben und auch während ihrer Arbeitszeit nicht auf den Konsum verzichten können. Interessant war dabei jedoch, dass auch Führungskräfte am Arbeitsplatz zum Alkohol greifen. Die Prozentzahl liegt dabei vermutlich bei um die zehn Prozent und ist damit doppelt so groß.

In den meisten Fällen führt Stress dazu, dass der Griff zur Flasche erfolgt.