Füttern der Tauben wird zum Streitthema

Von Anna Miller
2. Juni 2014

Besonders ältere Menschen sind dafür bekannt, dass sie hier und da gerne einmal die Tauben füttern. Doch Tauben sind Schmutzfinken - auf jeden Fall in den Augen der Stadtoberhäupter von Stuttgart. Und deshalb haben sie das Füttern der kleinen Tiere verboten. Leider hält sich nicht jeder an das Verbot. Unter anderem die Tierschützerin Therese D., die sich seit langem der Anordnung widersetzt und die ist sogar vor das Verwaltungsgericht von Stuttgart gezogen.

In Stuttgart gibt es momentan rund 30.000 Tauben, die etwa 360 Tonnen Kot produzieren. Dieser Kot kann Krankheiten übertragen, welche die Stadt dazu veranlasst haben, die Fütterung der "Schmutzfinken" zu verbieten. Doch Therese D. Sieht dies anders.

Sie findet, dass die Stadt den Tieren Unrecht tut und möchte ihre Leidenschaft - das Füttern der Tauben - nicht aufgeben. Für sie gehört dies zum Tierschutz, der selbst mit einem Bußgeld nicht aus ihrem Herzen zu vertreiben ist. Deshalb hat sie nun die Stadt Stuttgart verklagt.

Gericht gab Antrag, das Fütterungsverbot aufzuheben, nicht statt

Den Ausführungen der Amtstierärztin vor Gericht hat die Tierschützerin nur wenig entgegenzubringen. Zwar meint sie, dass Tauben, die sich gesund ernähren, auch keinen gefährlichen Kot produzieren. Wie die Ernährung der Tiere kontrolliert werden soll, kann aber auch sie nicht sagen.

Das Gericht konnte dem Antrag von Therese D., das Fütterungsverbot aufzuheben, nicht stattgeben. Diese will nun in die nächste Instanz gehen und dort ihr Glück versuchen.