Funktürme lebensgefährlich für Zugvögel

Von Ingo Krüger
2. Mai 2012

Fast sieben Millionen Zugvögel verlieren in den USA und Kanada in jedem Jahr ihr Leben an Funktürmen. Sie verfangen sich in den Kabeln und verenden dort, da sie keine Möglichkeit haben, sich wieder zu befreien.

Besondere Gefahr droht bei schlechtem Wetter, da die Vögel dann tiefer fliegen als gewöhnlich. Sehr problematisch ist auch, dass die Türme immer höher gebaut werden. Damit geraten sie automatisch in den Flugraum der Tiere.

Da die Türme mit permanent leuchten Warnzeichen ausgestattet sind, wirken sie besonders anziehend auf Vögel. Sie sind geradezu fasziniert und umkurven ständig die Bauwerke, bis sie sich in den Kabeln verheddern und qualvoll sterben.

Insgesamt stehen 84.000 Funktürme in Nordamerika, von denen 4.500 über 150 Meter hoch sind. Um möglichst viele Tiere zu retten, würde es schon helfen, wenn die Lampen auf den Türmen nicht mehr ununterbrochen leuchten, sondern blinken würden, empfehlen Experten. Fast jeder zweite Vogel könnte so am Leben bleiben.