Gebärmutterkrebs mit einem "Do-it-Yourself" Screening untersuchen? In Mexiko Tatsache

Weil man sich die Kosten für das teure Pap-Screening sparen will, setzt Mexiko auf einen Selbsttest von Frauen

Von Cornelia Scherpe
4. November 2011

Mexiko gehört zu den Schwellenländern. Es ist auf dem Sprung ein Industrieland zu werden. Dafür ist aber neben Bildung und Hygiene auch Innovation gefragt. Genau die beweist man jetzt, indem ein "Do-it-Yourself" Screening eingeführt wurde. Das Screening soll Frauen auf ein Zervixkarzinom hin untersuchen, also herausfinden, ob die Patientinnen Gebärmutterkrebs haben.

Mexikanische Frauen sollen sich selbst auf HPV-Viren testen

Hierzulande erfolgt der Test durch einen vaginalen Abstrich durch den Frauenarzt, der die entnommene Probe im Labor auf Papanicolaou hin untersucht. Dieses sogennannte Pap-Screening ist bereits älter. Erst später erkannten Mediziner, dass die häufigste Ursache für Krebs in der Gebärmutter eine Infektion mit HP-Viren ist.

In Mexiko spart man sich daher die hohen Kosten für ein Pap-Screening und weist die Frauen an, sich ganz einfach auf die HP-Viren zu testen. Sind die Viren in der Scheide nachweisbar, sollte sofort gehandelt werden.

Ein Test auf HPV muss nicht zwingend beim Arzt erfolgen, sondern kann durch einen einfachen Abstrich von zuhause aus durchgeführt werden. Die Mexikannerinnen können ihr Risiko auf Gebärmutterkrebs also bequem selbst bestimmen.

"Do-it-Yourself"-Methode ist etwas ungenauer als Pap-Screening

Studien haben bereits gezeigt, dass die Methode recht sicher, allerdings etwas ungenauer als das Pap-Screening ist. Das finanziell noch schwächere Schwellenland kann sich aber das Pap-Screening nicht leisten, daher erhöht man die Sicherheit für die Frauen deutlich, indem wenigstens das "Do-it-Yourself" Screening durchgeführt wird.