Gebildete neigen zum risikoreichen Alkoholkonsum

Von Dörte Rösler
25. Oktober 2013

Dumme rauchen, Kluge saufen - auf diese griffige Formel lässt sich das Ergebnis des neuen Sucht-Monitoring in der Schweiz bringen. Insgesamt hat sich der Drogenkonsum in den letzten Jahren kaum verändert, die Forscher haben ihre Daten jedoch erstmals auch nach sozialen Kriterien gegliedert. Mit erstaunlichen Resultaten.

So greifen Personen mit geringer Bildung gehäuft zur Zigarette, jeder vierte Mann raucht täglich. Bei den Hochschulabsolventen sind es nur halb so viele. Cannabis hingegen gilt als Droge der Jugend. Mehr als 20 Prozent der 15- bis 24-Jährigen konsumiert das Rauschmittel. In der Gesamtbevölkerung macht das einen Anteil von rund 6 Prozent.

Beim Alkohol ist die Situation umgekehrt: der Konsum steigt mit dem Alter und fast 27 Prozent der Hochschulabsolventen pflegt einen "risikoreichen Alkoholkonsum". Mindestens einmal monatlich trinken Akademiker mehr als fünf alkoholische Getränke (Akademikerinnen: vier).

Entgegen den gängigen Vorurteilen ist gerade das risikoreiche Trinken bei Personen mit geringerer Bildung weniger ausgeprägt. Die Studie nennt hier nur einen Prozentsatz von 17,2 Prozent.