Gedächtnistraining könnte Suchttherapie unterstützen

Von Ralph Bauer
31. Januar 2011

Suchtkranke könnten in Zukunft leichter therapiert werden durch ein ergänzendes Training des Gedächtnis'. US-Forscher fanden heraus, dass damit die Fähigkeit verbessert wird, vorausschauend zu planen und zu handeln. Genau dies ist eigentlich das Problem Suchtkranker, die nur den kurzfristigen Kick suchen.

In einem konkreten Test mit 27 Freiwilligen, die drogenabhängig waren, nahmen diese knapp eine Monat auch an einem Gedächtnistraining teil. Dies wird üblicherweise angewandt bei Gedächtnisproblemen oder nach Schlaganfällen. Davor und danach prüften die Forscher anhand von unterschiedlichen Belohnungen die Planungsfähigkeit der Probanden. So konnten diese wählen zwischen kleinen Geldbeträgen, welche sie sofort bekamen und größeren, die erst später ausgezahlt werden sollten.

Klares Ergebnis: Teilnehmer des Trainings entschieden sich deutlich häufiger für die spätere Belohnung und sagten damit dem kurzfristigen Kick ab. Wie exakt sich dieses Verhalten auf den Drogenkonsum auswirkt, sollen weitere Studien erhellen. Die bisherigen Ergebnisse wurden veröffentllicht im Fachmagazin "Biological Psychiatry".