Gefährliche Nanopartikel - die Teilchen führen schnell zu Antibiotika-Resistenzen

Von Cornelia Scherpe
15. März 2012

Nanopartikel sind Teilchen, die extrem winzig sind. Wir nehmen sie normal überhaupt nicht wahr, doch sie sind reichlich in unserer Umwelt vorhanden, zum Beispiel bei Kontakt mit Abwässern. Um Abwässer wieder aufzubereiten, setzt man zum Beispiel den Nanopartikel "Nano-Aluminiumoxid " ein. Forscher haben nun herausgefunden, dass das nicht ganz unbedenklich ist.

Nanopartikel können Bakterien dabei helfen, gegen Antibiotika resistent zu werden. Sie bewirken nämlich, dass sich einzelne Erreger leichter in Gruppen aneinander binden und bei diesem Kontakt untereinander Gene austauschen. Befindet sich ein Bakterium darunter, das gegen Antibiotika immun ist, kann es diese Fähigkeit auf die übrigen Erreger übertragen. So kann die Resistenz schnell zunehmen, was für uns Menschen gefährlich werden kann. Immerhin hat die Zahl der antibiotika-resistenten Bakterien in den letzten Jahr beunruhigend stark zugenommen.

Dies muss man jetzt nicht nur auf leichtsinniges Herausgeben der Medikamente und falsches Einnehmen der Patienten zurückführen, sondern auch auf den Einsatz der Nanopartikel. Diese Erkenntnis könnte zu einem Umdenken bei der Behandlung von Abwässern führen.