Gefährliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln

Von Beke Enderstein
3. Juni 2014

Wer auf Medikamente angewiesen ist, sollte sich vor der Einnahme genau informieren, auf welche Nahrungsmittel und Getränke er verzichten sollte. Ansonsten kann es zu riskanten Nebenwirkungen bis hin zum Tod kommen.

Medikamente sollten mit Leitungswasser eingenommen werden

Tabletten sollten grundsätzlich nur mit Leitungswasser eingenommen werden - Fruchtsaft aus Cranberrys und Co. kann die Wirkung von Medikamenten verändern oder sogar hemmen. Insbesondere Grapefruitsaft kann den Effekt von Arzneimitteln auf gefährliche Weise intensivieren. Auch Vitaminpräparate oder Blutdruck steigerndes Lakritz können zu unerwünschten Wechselwirkungen führen. Von einer zu hohen Aufnahme von Vitamin K aus Gemüse oder Ergänzungsmitteln ist beispielsweise bei der Einnahme des Blutgerinnungshemmer Marcumar abzuraten.

Ebenfalls spielt der zeitliche Faktor eine Rolle - Tabletten auf Basis von Schilddrüsenhormonen sollten immer zeitverzögert zur Mahlzeit eingenommen werden, um die Resorption des Hormons nicht zu reduzieren. Spezielle Substanzen wie Tetrazykline (Antiobiotika) sowie Bisphosphonate bei Osteoporose können Komplexe mit Calcium aus Milch oder Mineralwasser bilden und die Aufnahme des Wirkstoffs einschränken. Auch Alkohol ist aus medizinischer Sicht nicht zur Einnahme von Arzneimitteln geeignet.

Verdacht auf Wechselwirkungen mit Lebensmitteln melden

Patienten sollten sich im Rahmen einer medikamentösen Therapie von ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen und nicht auf Empfehlungen aus unseriösen Internetquellen vertrauen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Patienten einen Verdacht auf mögliche Wechselwirkungen mit Lebensmitteln unbedingt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte oder der Arzneimittelkommission melden. Dadurch kann das Risiko von Wechselwirkungen besser eingedämmt werden.